
Chronik
Wären nicht im Jahr 1919 zwei Egmatinger Burschen mit dem Radl nach Helfendorf gefahren, um bei der Gründungsfeier der „Goldbergler“ (GTEV Goldbergler Helfendorf) mitzufeiern, dann gäbe es unseren Verein möglicherweise gar nicht.
Den beiden, Otto Hutterer und Michael Steffl, gefiel die Idee und so machten sie sich daran, auch in Egmating einen
Trachtenverein ins Leben zu rufen


Stoßberger beim Soyerwirt,
1927
Schnell fanden sich acht junge Männer mit Freude an den alpenländischen Tänzen und Bräuchen.
Der „Soyerwirt“ wurde zum Vereinslokal, in dem die Plattlerproben stattfanden.
Der Wirt, Martin Stürzer, lieferte auf seiner Mundharmonika die Melodien dazu.
Die offizielle Gründung war im Jahr 1920, dann wurde gespart und mit Spenden und den Einnahmen aus Theateraufführungen die erste Standarte gekauft.
Im Jahr 1921 konnte dann das erste Gründungsfest gefeiert werden.
Die „Kreuzbergler“ schlossen sich dem Gauverband 1 an und sind seither bei jedem Gaufest vertreten.
Allerdings musste die Vereinsarbeit während des zweiten Weltkriegs ausgesetzt werden.
Erst 1949 erhielten die Trachtler die Erlaubnis, den Verein wiederzubeleben.
Damals wurden 30 Mitglieder verzeichnet.
Zum 1. Vorstand wurde Hermann Lechner gewählt, sein Vertreter war HansGötz.
Kassier Fritz Haschke und Schriftführer Hans Verholzer vervollständigten die Vorstandschaft.
Jetzt war das große Ziel dieAnschaffung einer richtigenFahne.
Mit dem Geld aus Theateraufführungen, Versteigerungen und diversen anderen Veranstaltungen wurde eine Fahne gekauft und voller Stolz beim 30-jährigen Gründungsfest die Fahnenweihe gefeiert.
Für dieses Fest begannen unter der Leitung von Vorplattler Sepp Wagner wieder die Proben beim „Soyer“.
Trachtler aus Glonn wurden gebeten, die Patenschaft zu übernehmen.
Bis zum 60-jährigen Gründungsfest wuchs der Verein unter Hermann Lechner stetig
und 1980 traten die „Kreuzbergler“ auch erstmals mit Schalkfrauen auf.
Nach fast 30 Jahren als Vorstand übergab HermannLechner sein Amt an Franz Kratzer und wurde für diesen
langjährigen Einsatz zum Ehrenvorstand ernannt.


Im Jahr 1985 wurde eine neue Fahne geweiht und die Mitgliederzahl war auf stolze 178 angewachsen.
Den „Soyerwirt“ gab es inzwischen nicht mehr, neues Vereinslokal wurde das Bräustüberl. Im Brauereisaal fanden nach wie vor lustige Theateraufführungen, Faschingsbälle undandere Veranstaltungen statt, die das Vereinsleben bereicherten.
1987 beschloss die Generalversammlung, den Verein ins Vereinsregister eintragen zu lassen und die Gemeinnützigkeit zu beantragen. Unser Brauereisaal wurde leider im Jahr 1999 abgerissen – die Gemeinde Egmating beschloss, als Ersatzein „Haus der Gemeinde“ zu bauen.
Seit 1996 leitet Karl Schabmair die Vorstandschaft.
Diese nahm das Angebot der Gemeinde gerne an, ein Trachtenheim im Keller des Gemeindehauses einzurichten.
Die Einweihung dieser ersten vereinseigenen Räume fand im Jahr 2003 statt.
Seitdem haben nicht nur die Kinder- und Aktivengruppe dort eine Heimat gefunden.
Inzwischen zählt der Verein gut 200 Mitglieder.
Nach schwierigen Jahren mit weniger Nachwuchs sind wir nun stolz auf eine sehr aktive Kinder- und Jugendgruppe,
die den Verein weiterleben lässt.